Ein Punkt zur Platzeinweihung

Im ersten Pflichtspiel auf der Wartegg seit knapp elf Monaten spielt die 1. Mannschaft gegen Emmen unentschieden.

 

Die Bedingungen für eine feierliche Platzeröffnung hätten wahrlich freundlicher sein können. Während die Zuschauer beim letzten Heimspiel des SCOG noch im T-Shirt auf der Tribüne sassen, grosse Becher kühlen Bieres in den Händen haltend, so dominierten nur zwei Wochen später auf der Wartegg Winterjacken, Kappen und Schals das Bild am Spielfeldrand. Bier wurde zwar immer noch getrunken, wohl aber bei manchem eher zwecks Tradition, als zur Erfrischung. Der SCOG liess es sich aber trotz den garstigen äusseren Umständen nicht nehmen, den neuen Kunstrasenplatz auf der Wartegg mit einer kleinen aber feinen Zeremonie offiziell einzuweihen. So beehrten einerseits zwei hochrangige IFV-Funktionäre die Wartegg, die dem SCOG die besten Glückwünsche vom Verband zum 100. Geburtstag überbrachten. Anderseits thront über dem neuen Platz nun auch eine neue, übergrosse Blache, die das alte, in die Jahre gekommene und aus bekannten Gründen in die Kritik geratene «Kämpfen, Leiden, Siegen»-Banner ablöst und alle Mannschaften des SCOG fortan mit folgendem Spruch unterstütz: «OG esch meh – seit 1920». Die Enthüllung des neuen Banners wurde mit orange-schwarzen Rauchpetarden gekonnt in Szene gesetzt und die dramatischen Rauchschwaden verliehen der Wartegg für einen kurzen Moment einen Hauch von Stadionatmosphäre.

 

Den Spruch auf der neuen Blache musste an diesem Abend vor allem die erste Mannschaft in die Tat umsetzen. Sie musste zeigen, dass OG auf jeden Fall mehr ist, als der diskrete Saisonstart bisher andeuten liess. Und vor allem musste das Team von Marco Häfliger eine Reaktion auf die Schmach der Vorwoche zeigen, als OG in Stans sang- und klanglos mit 0:6 unterging. Dieser Wille zur Wiedergutmachung war dem SCOG deutlich anzusehen. Von Beginn an legten sich die OG-Akteure äusserst engagiert ins Zeug, motivierten und unterstützen sich gegenseitig und feierten jede gelungene Aktion lautstark. Gleichzeitig war dem Heimteam in der ersten Halbzeit aber auch eine gewisse Verunsicherung anzumerken. Die Schlappe in Stans hatte zweifellos ihre Spuren hinterlassen und auch der Respekt vor dem Gegner, dem spielstarken SC Emmen, gegen den man in den vergangenen Jahren oftmals Mühe bekundete, war offensichtlich. Entsprechend ausgeglichenen gestaltete sich die erste Halbzeit, deren Höhepunkt der nach einer sauber ausgespielten Eckballvariante der schöne Führungstreffer der Gäste war.

 

Das Heimteam liess sich dadurch aber nicht wie noch in der Vorwoche gegen Stans aus dem Konzept bringen, sondern fand mit zunehmender Spieldauer immer besser in die Partie. So erarbeitete sich der SCOG im zweiten Durchgang nicht nur eine spielerische und läuferische Überlegenheit, sondern auch eine Vielzahl bester Torchancen, die jedoch allesamt ungenutzt blieben. Doch die Uhr tickte, OG rann weiterhin vergeblich gegen das Tor der Gäste an und bereits waren die letzten zehn Minuten der Partie angebrochen, als der SCOG doch noch zum lang ersehnten Ausgleichstreffer kam. Der eingewechselte Dario Arnold brachte mit einem satten Schuss von der Strafraumgrenze das erlösende 1:1 und erzielte damit auch sein erstes Pflichtspieltor für den SCOG. Gross war die Erleichterung auf und neben dem Platz. In den Schlussminuten hatten Zai und Mutter dann tatsächlich sogar noch den Führungstreffer auf dem Fuss, respektive Kopf, doch ein Vollerfolg sollte dem SCOG an diesem Abend offensichtlich nicht vergönnt sein. So muss sich Orange-Schwarz mit dem einen, völlig verdienten Punkt zufrieden geben. Zwar wäre zweifellos auch mehr möglich gewesen, angesichts des späten Ausgleichtreffers kann sich OG aber auch glücklich schätzen, sich immerhin einen Punkt erkämpft zu haben. Die Mannschaft zeigte die erwartete Reaktion auf das Debakel in Stans und muss in den kommenden Partien im Cup gegen Sempach und in der Meisterschaft gegen Altdorf unbedingt an diese spielerisch und kämpferisch gute Leistung anknüpfen.

 

SCOG - SC Emmen 1:1 (0:1)

Wartegg, 26.09.2020; 80 Zuschauer.

 

Tore: 27. Greter 0:1. 86. Arnold 1:1.

 

SCOG: Hajnal; Wildisen, Pereira, Mutter, Scherer (82. Arnold); Zai,  Albisser, Illi, Lingg (90. M. Stalder), Wattenberg (60. S. Stalder); Vogel (60. Übelmann). 

Nicht im Einsatz: Schrader, Widmer, Felber.

Abwesend: Caluori, Bajor, Schmid, Fries.

 

(Autor: Elio Wildisen)

Verein

SPIELE 1. MANNSCHAFT

1

FC Horw

0

SCOG

Seefeld Horw, 12.08.2023, 17:00
3

SCOG

2

FC Schattdorf

Wartegg, 19.08.2023, 17:00
0

FC Küssnacht

4

SCOG

Luterbach, Küssnacht, 09.09.2023, 17:30
2

SCOG

5

FC Willisau

Wartegg, 16.09.2023, 18:00
0

SCOG

3

Luzerner SC

Wartegg, 19.09.2023, 20:00
2

FC Sarnen

0

SCOG

Seefeld Sarnen, 23.09.2023, 17:00
6

SCOG

0

FC Sins

Wartegg, 30.09.2023, 18:15
2

FC Aegeri

1

SCOG

Chruzelen, 08.10.2023, 15:00
3

SCOG

2

FC Ibach

Wartegg, 14.10.2023, 18:00
0

SCOG

2

FC Sarnen

Wartegg, 17.10.2023, 20:15
2

FC Eschenbach

1

SCOG

Weiherhus, 21.10.2023, 18:00
3

SCOG

1

FC Sempach

Wartegg, 28.10.2023, 18:00
2

FC Gunzwil

2

SCOG

Linden, 04.11.2023, 18:00
2

SCOG

3

FC Horw

Wartegg, 09.03.2024, 18:00
2

FC Schattdorf

2

SCOG

Grüner Wald, 16.03.2024, 18:00
0

SCOG

1

FC Hergiswil

Wartegg, 23.03.2024, 18:00
0

Luzerner SC

2

SCOG

Hubelmatt, 28.03.2024, 18:00
0

SCOG

0

FC Küssnacht

Wartegg, 06.04.2024, 18:00
0

SCOG

0

FC Sarnen

Wartegg, 20.04.2024, 18:00

FC Sins

SCOG

Sportanlage Letten, 26.04.2024, 20:15

SCOG

FC Aegeri

Wartegg, 04.05.2024, 18:00

FC Ibach

SCOG

Gerbihof, 11.05.2024, 18:00

SCOG

FC Eschenbach

Wartegg, 25.05.2024, 18:00

FC Sempach

SCOG

Seeland, 01.06.2024, 18:00

SCOG

FC Gunzwil

Wartegg, 08.06.2024, 18:00