Die diesjährige Ausgabe des Aufeinandertreffens zwischen dem SCOG und LSC war nicht nur ein hitzig geführtes Stadtderby, sondern auch ein Spitzenspiel, da die Mannschaften vor der Partie punktgleich auf den Rängen 1 und 3 platziert waren. Dass diese Partie dann ausgerechnet auf den OG-Tag sowie die Feierlichkeiten anlässlich des 100-Jahre Jubiläums von LSC fiel, rundete die brisante Ausgangslage ab. Was den entsprechend zahlreich aufmarschierten Zuschauern dann jedoch geboten wurde, konnte zumindest die fussballerischen Ansprüche, die man an ein solches Spitzenspiel durchaus stellen konnte, nicht erfüllen. Einmal mehr dominierten in der Begegnung zwischen den Stadtrivalen die Emotionen und nicht die spielerische Klasse beider Teams, sodass sich schon bald eine ruppige und gehässige Partie entwickelte. Der SCOG konnte zwar mit einer seiner wenigen Chancen durch Bucheli in Führung gehen, verlor allerdings kurz darauf und noch vor dem Pausenpfiff den Faden und fand diesen bis zum Ende der Partie auch nicht mehr. Es waren die Gäste, die das Spiel mit den Emotionen deutlich besser beherrschten als das Heimteam und mit der zunehmenden Hektik auf dem Platz immer dominanter wurden. Völlig verdient gelang LSC so nach einer Stunde der Ausgleich und die Gäste hätten in der Folge mit etwas mehr Wettkampfglück wohl sogar noch das Punktemaximum geholt. Orange-Schwarz hingegen tat sich in der zweiten Halbzeit im Spiel nach vorne trotz der unermüdlichen Zurufe junger und alter OG-Fans unglaublich schwer und war im Spielaufbau dermassen ungenau, dass der aufgrund einer Verletzung des Stammgoalies eingewechselte Torhüter der Gäste einen ziemlich gemütlichen Abend verbrachte. Wenn in der Offensive des Heimteams nur wenig bis gar nichts lief, so gelang es dem SCOG immerhin, defensiv die Zweikämpfe anzunehmen und aggressiv zu bestreiten und so kein weiteres Tor zuzulassen. So bleibt zumindest ein Punkt auf der Wartegg, womit OG in dieser Spielzeit weiterhin ungeschlagener Leader bleibt. Allerdings kam es an der Tabellenspitze nun zum grossen Zusammenschluss, sodass sich gleich vier Mannschaften mit jeweils 14 Punkten den ersten Platz teilen.(Vermutlich) ungeschlagen bleibt der SCOG auch in der dritten Halbzeit, die nach dem etwas unbefriedigenden 1:1 erstaunlich schnell auf Touren kam und – wie Sie sich denken können – auch etwas länger dauerte als 45 Minuten....
Einziger Wehrmutstropfen an diesem ansonsten gelungenen Tag aus OG-Perspektive ist die Verletzung von Patrick Lingg, der sich in der ersten Halbzeit in einem Zweikampf das Schlüsselbein brach und entsprechend für den Rest der Vorrunde ausfällt. An dieser Stelle gute Besserung!
(Autor: Elio Wildisen)
SCOG - Luzerner SC 1:1 (1:0)
Samstag, 15. September 2018, 18:00 Uhr
Wartegg: 250 Zuschauer
Tore: 30. Bucheli 1:0. 63. 1:1.
Hajnal; Scherer, Meier, Mutter, Wildisen; Paci (85. Zai), Albisser, Illi, Bucheli, Lingg (29. Kolenda); Vogel.
OG ohne Winiger (verletzt); Wobmann (Ausland).
Nicht im Einsatz: Schrader, Pereira, Caluori, Stalder, Piattini, Marfurt, Widmer, Tasdemir.