Eine der zahlreichen und teilweise auch etwas fragwürdigen Fussballweisheiten besagt, dass eine Mannschaft, die einen guten Lauf hat, gleichzeitig auch gerne das Glück auf ihrer Seite hat. Am Samstagabend in Küssnacht stimmte diese Aussage für den SCOG, der im dritten Saisonspiel den dritten Sieg einfahren konnte, ohne dabei gross zu überzeugen. Küssnacht hingegen zeigte einen engagierten Auftritt, und betrieb einen hohen Aufwand, wusste sich aber nicht dafür zu belohnen. Vor allem im Mittelfeld besassen die aggressiv auftretenden Gastgeber in der ersten Halbzeit viele Vorteile, doch zahlreiche ihrer Angriffe blieben an der äusserst soliden und bemerkenswert kompromisslosen Gästeabwehr hängen. Weil Küssnacht zusätzlich auch im Abschluss sündigte, gelang es dem Heimteam in der ersten Halbzeit nicht, seine Überlegenheit in Tore umzumünzen. Auf der anderen Seite zeigte OG vor allem in der ersten Halbzeit offensiv einen diskreten Auftritt, wobei die beiden Tore mehr oder weniger aus dem Nichts fielen. Beim 0:1 entwischte Kolenda der gegnerischen Abwehr und verwandelte die erste wirkliche Chance für seine Farben bei seinem Startelfdebut souverän. Kurz vor der Pause netzte mit Caluori ein weiterer Neuzugang des Luzerner Stadtklubs ein, nachdem im vorangegangen Spiel bereits Vogel, der neue Stürmer der Luzerner, für den Siegtreffer besorgt war. Weil OG sich auch im zweiten Durchgang nicht wirklich verbessern konnte und das Küssnachter Angriffsspiel nun ebenfalls nicht mehr dieselbe Qualität wie noch in Halbzeit eins erreichte, entwickelte sich ein zunehmend bescheidenes Spiel, das nach dem Anschlusstreffer des Heimteams immerhin noch von der Spannung lebte. Weil es der SCOG aber versäumte, aus einer seiner zahlreichen Kontermöglichkeiten die Entscheidung herbeizuführen und Küssnacht dem Ausgleich nur mit einem Pfostentreffer noch einmal nahe kam, blieb es letztlich beim 1:2.
Dieses Resultat schmeichelt dem SCOG zwar, zeugt aber auch von einer gewissen Reife der Mannschaft, die neuerdings auch mit bisher ungekannter Effizienz Spiele gewinnen und Vorsprünge über die Zeit retten kann, ohne dabei gut zu spielen.
(Autor: Elio Wildisen)
FC Küssnacht am Rigi - SCOG 1:2 (0:2)
Samstag, 25. August 2018, 17:30 Uhr
Luterbach: 150 Zuschauer
Tore: 27. Kolenda 0:1. 45. Caluori 0:2. 74. 1:2.
Hajnal; Scherer, Meier, Mutter, Pereira; Paci (81. Wildisen), Caluori, Stalder (75. Marfurt), Lingg (90. Kempf), Albisser; Kolenda (83. Piattini).
OG ohne Winiger und Wobmann (beide verletzt); Illi, Bucheli, Vogel, Zai (Ferien).
Nicht im Einsatz: Schrader
Bemerkungen: 79. Pfostenschuss Küssnacht